Haken aus Edelstahl

  • Edelstahl bearbeiten


    Ein Meisterkurs wird das hier wohl nicht werden, aber für unsere Zwecke reicht es vollkommen aus, wenn man ein paar grundlegende Dinge beim Bearbeiten von Stangen aus Edelstahl beachtet. Auch soll es für Leute mit einem weniger gut bestückten Werkzeugkasten und kleinem Geldbeutel machbar werden, diese Stangen zu bearbeiten.


    Stangen sägen
    Wenn man 3 mm starke Stangen aus Edelstahl teilen will, kann man entweder mit dem Bolzenschneider ans Werk gehen oder mit einer Metallsäge. Da ich nun keinen Bolzenschneider besitze, zeige ich mit sehr einfachen Mitteln, wie ich vorgegangen bin. Einen Schraubstock darf ich leider auch nicht mein Eigen nennen, weshalb ich eine einfache Schraubzwinge anstelle dessen verwende.



    Damit fixiere ich die Edelstahlstange so auf einem alten Brett, dass ich die Metallsäge direkt daran anlegen kann, um nicht abzurutschen. Hätte ich diese Führung nicht, entstünden sehr unschöne Kratzspuren, die obendrein eine Gefahr für die Hautoberfläche von Mensch und Tier würde.



    Beim Sägen entstehen sehr scharfkantige Grate an der Schnittstelle. Mit einem Schmirgelpapier kann man das relativ einfach abschmirgeln, bis man diese scharfen Kanten nicht mehr spüren kann.



    Stangen ohne Zange biegen
    Ist der zu biegende Teil der Stange etwas länger als nur 1 cm, reicht es aus, wenn man sie in ein vorgebortes Loch steckt und biegt.




    Stangen mit Zange biegen
    Nicht immer klappt es, dass man wie oben ein größeres Stück hat, welches man in ein vorgebohrtes Loch stecken kann. Bei kleinen Haken sollte man schon eine Zange zur Hand nehmen. Damit der Edelstahl nicht zerkratzt, habe ich diesen einfach in Pappe gehüllt.




  • Aufhängung selbst bauen


    Hier geht es nun um einen Haken, an dem man eine Schaukel aufhängen kann, ohne Schnüre oder Seile dafür zu verwenden.



    Wie ich das nun genau beschreiben soll, ist mir leider noch unklar und ich empfehle, selbst zu probieren. Einen Versuch will ich allerdings wagen:


    Verwendet wurde dazu ein Stückchen Edelstahl mit 7,5 cm Länge und eine Holzperle (Herstellung von [seite|Holzperlen]) mit einer Länge von ca. 2- 2,2 cm. Wichtig dabei ist, dass die gebogenen Enden unterschiedlich lang sind und so weit auseinander stehen, dass die Holzperle gerade noch mit etwas Druck eingefädelt werden kann. Zur Not muss man nach dem Einfädeln den Haken nochmal mit der Zange etwas zusammendrücken, wenn die Perle nicht anders aufgefädelt werden kann.


    Beim Anbringen des Hakens ist es wichtig, dass der kürzere Haken unten ist und beim Hochschieben der Perle gerade noch so viel Zwischenraum offen steht, dass man es problemlos in einen Gitterstab z.B. am Käfigdach einhängen kann (siehe Haken Nr. 2 auf der Abbildung). Dieser Punkt ist auch wichtig für den Arbeitsschritt des Biegens.


    Als Anhaltspunkt noch die Maße des fertigen Produktes: 3,7 cm x 0,7 cm (ohne Holzperle).

  • tolle Idee!! Edelstahlhaken sind ja sonst auch sehr teuer. Ein einfach Draht wird da wohl eine preisgünstigere Variante sein! :richtig:

    Liebe Grüße von den Häubchen Ernie, Fine, Louis und Lisa.


    Grüße an Freddy und Trixi in ihrer neuen Heimat


    und Grüße über die Regenbogenbrücke an Josie (12.06.2014)


    Das Leben ist zu kurz, um ein langes Gesicht zu machen :richtig:

  • Einfacher Draht ja, aber bitte darauf achten, dass er für Nymphensittiche geeignet ist. Verzinkte Drähte oder ähnliches, wie man sie z.B. im Garten gerne verwendet, taugen da leider nicht. Edelstahl ist das beste Material, das ich kenne.


    Rechenexempel:
    Selbst wenn ich sagen wir mal etwa bis zu 2 Euro pro Stange mit 150 cm Länge berappen müsste, ist die Ersparnis schon immens. Was kosten gekaufte Karabiner? 1,50 - 3 Euro etwa? Aus der Edelstahlstange würde ich theoretisch bis zu 20 Haken basteln können. Schleifpapier muss man natürlich auch mit ein berechnen, aber auch das sind ja keine riesen Beträge. Der Aufwand ist natürlich schon enorm, aber ich finde, dass es sich wirklich auch finanziell lohnt.


    2 mm Durchmesser des Drahtes halte ich für am sinnvollsten. Er geht gerade noch so zu biegen, auch für Schwächere wie mich. Der Haken ist dennoch stabil genug, dass die Nymphen da nix mehr biegen können. 3 mm dürfte dann schon etwas zu dick sein für meine Kraft und auch für meine Kenntnisse und Möglichkeiten.