Nachträgliche Beringung

Also ich finde deine Frage gar nicht doof - im Gegenteil

Aber ich würde keinen erwachsenen Vogel nachberingen lassen. Den Ring wird er als Fremdkörper und daher als störend empfinden. Normalerweise erfolg die Beringung bei Küken zwischen dem 9 - 11 Tag.

Nachberingen könnte ihn, meines Wissens, nur der Züchter des Vogels, da kein anderer Züchter seine Ringe für fremde Vögel hergeben kann. Er muss die Ringe in einem Zuchtbuch vermerken. Zumal diese Nachberingung nur mit offenen silbernen Ringen möglich ist, da die geschlossenen Ringe im Erwachsenenalter nicht mehr über den Fuß passen.

Natürlich verstehen ich dein Problem, wenn der Vogel entfliegen sollten. Aber mir wäre die Gefahr zu groß, dass er sich, weil er den Ring nicht gewöhnt ist, verletzt oder solange am Ringfüßchen knabbert und versucht sich den Fremdkörper selbst auszuziehen, bis er sich dabei ernsthaft verletzt.

Lt. "meinem" Züchter geht das später gar nicht mehr.

Gut... ich hab noch niemals einen Vogel beringt und weiß gar nicht ob der einseitig offen ist, aber wenn meine Vermutung stimmt, dann kann man den Ring später gar nicht mehr "überstülpen".

Genau das meinte ich

Zitat

Original von Claudia
... Zumal diese Nachberingung nur mit offenen silbernen Ringen möglich ist, da die geschlossenen Ringe im Erwachsenenalter nicht mehr über den Fuß passen.
...

Es gibt mittlerweile die Tierärzte die Vögel ab 100g chippen. Dazu gehören auch größere Nymphensittiche, die einen kleinen Transponder gesetzt bekommen. Der liegt dann direkt unter der Haut.
Mein vk TA macht das nicht bei Nymphensittichen. Nur bei größeren Vögeln. Aber wie gesagt, ich kenne ein paar Leute die Nymphen haben chippen lassen.
Bei Papageienhalter wird diese Option häufig genutzt um Diebe fernzuhalten. Die Vögel haben beispielsweise Ring und Chip. Den Ring können Diebe entfernen, den Chip nicht. Ein Nachweis ist somit möglich.
Man kann die Vögel dann auch bei Tasso anmelden. Finde ich ganz gut.
Aber ob das für Nymphensittich wirklich sinnvoll ist, lasse ich jeden selbst entscheiden.

Nachtrag: Eine Nachberingung ist nur mit offenen Ringen möglich. Geschlossene Ringe können nur im Kükialter übergestülpt werden.
Diese Ringe bekommt man bei Ringstellen aber nur wenn man eine Zuchtgenehmigung hat oder eine tierheimähnliche Institution ist.

Wobei es gut ist, wenn auch Züchter, die offene Ringe benutzen, diese im Kükenalter überstülpen ohne die Sollbruchstelle zu öffnen. Das Verletzungsrisiko im weiteren Leben ist dadurch deutlich geringer.

Hallo!

Unsere beider Geier, die uns vor ca. drei Jahren zugeflogen sind, haben leider auch keine Ringe.
Da wir im Oktober ins Ausland ziehen, wird es deswegen wahrscheinlich Probleme geben.
Die Vögel brauchen eine Einfuhrgenehmigung, Gesundheitszeugnis usw.
und für die genaue Identifikation braucht man wohl Ringe.

Kann/soll ich sie nachberingen lassen? (ich wohne in Österreich)
Geht das überhaupt?
Wenn ja, wo und wie?
Oder gibt es evtl. eine Alternative?

Kati

Eine Alternative zur Beringung wäre, deine Vögel chippen zu lassen.

Frage dazu deinen Vk Tierarzt. Ohne Chipp oder Ring geht am Zoll gar nichts.

Auf jeden Fall muß vor dem Umzug eine Psittakoseuntersuchung gemacht

werden, sonst hast du am Zoll keine Chance. An manchen großen

Zollübergänge gibt es die Möglichkeit die Tiere untersuchen zu lassen, was

aber bedeutet das man bis zu ein paar Tage auf das Ergebnis warten muss.

Lässt du die Untersuchung im eigenen Land machen, darf die Zeit nicht länger

als drei Monate zurückliegen.

Vielleicht ist das aber von Land zu Land verschieden.

Ich bin froh über jeden meiner Vögel, der keinen Ring trägt und nehme die Ringe bei der geringsten Auffälligkeit ab. Auch geschlossene Ringe.
Ich halte Ringe für ein großes Unfallrisiko.
Ist es hier schon mal jemandem gelungen, den Besitzer eines Zugeflogenen Vogels mit Hilfe des Ringes ausfindig zu machen? Mir nicht - deshalb habe ich seit 16 Jahren Vögel.
Das mit den Chippen ist mir neu. Ich hatte gelesen, dass man bei Vögeln eben keinen Chip mal kurz unter die Haut spritzen kann, weil er sich beim Vogel dort nicht verkappselt, sondern der Chip muß operativ im Muskel plaziert werden.
Das wäre dann eine OP unter Vollnarkose mit den entsprechenden Risiken für den Vogel.
Da ist es sinnvoller, die nötigen Vorkehrungen zu treffen, damit Nymphie nicht entfliegen kann. Das ist zwar aufwendig und nicht ganz billig, aber sicher besser als auf einen Ring zu vertrauen.

Zitat

Original von Schwarzwaldvogelhenne
Ohne Chipp oder Ring geht am Zoll gar nichts.

Genau das habe ich auch befürchtet.

Das mit dem Chipp (OP unter Vollnarkose) erscheint mir zu gefährlich.
In De. gibt es bestimmt einige vogelkundigen Tierärzte, denen man vertrauen kann, aber in Ösiland ...

An der Botschaft hat man uns gesagt, daß wir für die Einreise mit den Geiern "nur" die üblichen Dokumente brauchen und die Gesundheitszeugnisse nicht älter als 6 Tage sein dürfen.

Wir haben schon mit dem Amtstierarzt gesprochen.
Gesundheitszeugnis zu bekommen ist wohl kein Problem.
Er scheint aber von Ziervögel auch keine Ahnung zu haben.

Also bleibt die Frage mit den fehlenden Ringen.
Muß ein Vogel unbedingt mit einem Ring (oder Chipp) gekennzeichnet werden, oder gibt es da auch andere Methoden?

HIER
habe ich was von "Kraniogramm und Pedigramm" gelesen.

Dagi ist leider gerade arg im Stress und FräuleinG im Urlaub. Beide kennen sich mit der Grenzüberschreitung Deutschland, Österreich aus. Wenn es nicht eilt, schreib die beiden mal an. Ich weiß nicht, wann sie das nächste Mal ins Forum schauen.

Meines Wissens war es bei Nymphensittichen gar nicht so kompliziert.

Danke schön Jana!

Nein, es eilt nicht.

Ich schreibe gleich mal Dagi und FräuleinG an und werde meine Ermittlungen in der Sache fortsetzen.